Die Biotechnologie in den Blick der Öffentlichkeit rücken

BMBF-Initiative „BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ stellt sich auf der BIOTECHNICA 2011 vor

Hannover – Rund 265.000 Besucherinnen und Besucher in über 220 Städten: Seit Kampagnenstart am 22. September 2008 war die Initiative „BIOTechnikum. Leben erforschen – Zukunft gestalten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an 650 Einsatztagen in ganz Deutschland unterwegs. Sie rückt die Biotechnologie in den Blick der Öffentlichkeit, klärt über den aktuellen Stand der Forschung sowie deren Zukunftsperspektiven auf und weckt die Neugier Jugendlicher für dieses vielversprechende Berufsfeld. Auf welch außergewöhnliche Weise die Informationskampagne den Menschen das Thema Biotechnologie näher bringt, davon können sich die Besucherinnen und Besucher der BIOTECHNICA 2011 überzeugen. Von Dienstag bis Donnerstag, 11. bis 13. Oktober 2011, ist sie mit ihrer mobilen Erlebniswelt BIOTechnikum zu Gast auf der Leitmesse der europäischen Biotech-Branche. In Halle 9 lädt der zweistöckige Truck täglich von 9 bis 18 Uhr dazu ein, die Angebote der Initiative kennen zu lernen.

Im Erdgeschoss des Roadshowfahrzeugs erwartet die Besucher eine multimediale Ausstellung. Diese können sie gemeinsam mit den projektbegleitenden Wissenschaftlern oder auf eigene Faust erkunden: Themendisplays, Multimedia-Terminals sowie rund dreißig Exponate vermitteln spielerisch und abwechslungsreich die Grundlagen, Forschungs- und Anwendungsgebiete der Zukunftstechnologie. So wird auch für den Laien verständlich, wie anhand von Erbgutschnipseln Krankheiten diagnostiziert werden können oder wie das immunologische Nachweisverfahren ELISA funktioniert. Ein weiterer Teil der Ausstellung nimmt die Besucher mit auf eine Reise ins Innere einer menschlichen Zelle: Mit dem Multimedia-Lernspiel „Bodymover“ erforschen sie deren Bestandteile und steuern dabei die Orientierung im Zellinneren mit der eigenen Körperbewegung.

Auf großer Deutschland-Tour dient das Erdgeschoss zudem als moderne Laborinfrastruktur für biotechnologische Praktika. Mit Pipetten und Zentrifugen, Fermenter und PCR-Gerät erhalten insbesondere Schulklassen spannende Einblicke in die praktische Forschungsarbeit. Bei rund zweieinhalbstündigen Praktika in drei Anspruchsniveaus können die Jugendlichen unter anderem selbst die DNA aus Mundschleimhautzellen isolieren oder mithilfe von Enzymen Käse herstellen. Dabei lassen sich, in Abstimmung mit den Lehrkräften, Versuche aus insgesamt drei Themenfeldern wählen: Experimente mit Erbmaterial, mit Eiweißstoffen und Versuche zu technischen Anwendungen in der Biotechnologie.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der mobilen Informationskampagne Gesundheit und Ernährung, Landwirtschaft, Produktion und Umweltschutz sowie Struktur und Berufsfelder der Biotechnologie in Deutschland stehen zudem im Mittelpunkt von Vorträgen, Diskussionsrunden und dem Biotech-Kino. Für diese Veranstaltungsformate bietet das Obergeschoss des Roadshowfahrzeugs ausreichend Raum.

Von der Themenvielfalt und Praxisnähe der Initiative können sich Interessierte auf der BIOTECHNICA selbst ein Bild machen: Bei einem Rundgang haben sie Gelegenheit, die mobile Erlebniswelt ganz individuell zu erkunden oder sich mit den projektbegleitenden Wissenschaftlern auszutauschen und Fragen zu stellen.